Weißdorn, traditionell für das Herz
Weißdorn ist wohl neben Knoblauch die bekannteste Pflanze im Hinblick auf traditionelle Anwendung bei Herzproblemen. Tatsächlich hat es die Bedornte, die manchem auch als Heckendorn bekannt sein dürfte, zur Arzneipflanze des Jahres 2019 gebracht. Zu Recht, wie wir finden. Denn Crataegus hat eine ganze Latte an positiven Eigenschaften für den Funktionskreis Herz und Gefäße.
So wird etwa die Schlagkraft des Herzens unterstützt, gleichzeitig erweitern sich die Blutgefäße und lassen einen verbesserten Sauerstofftransport im ganzen Körper zu.
Auch wenn diese Wirkungen vielleicht eher moderat ausfallen, so stabilisieren sie Herz und Kreislauf zumindest doch in Belastungsphasen wie bei Hitze oder körperlicher Anstrengung.
Weißdorn mit Wirkung auf die Verdauung
Eigentlich wären wir ja bereits mit den wohltuenden Eigenschaften für unser Herz vollauf zufrieden. Doch die Pflanze kann noch mehr. Blätter und Blüten des Crataegus aktivieren die Enzymtätigkeit von Magen und Leber und tragen somit zum Verdauungsprozess wie auch zur körpereigenen Reinigung bei. Verantwortlich für die so vielfältigen Talente des Weißdorns sind verschiedene Pflanzenstoffe. Zum Beispiel Flavonoide, Gerbstoffe oder auch OPC. Vor allem letztere sind dafür verantwortlich, dass Weißdorn als besonders kompetent gilt, wenn es um Zellschutz geht.
Weißdorn in China beliebte Süßigkeit
Ja, richtig gelesen – Chinesen sind ganz scharf auf Weißdorn in Form von Süßigkeiten. Dabei werden aber hauptsächlich die Früchte der Pflanze verwendet anstatt deren Blätter und Blüten. So entdeckt man in chinesischen Supermärkten ganz selbstverständlich Weißdorn-Bonbons oder ähnliche, bisweilen auch eher exotisch anmutende Zubereitungen.
Bei uns finden Blätter und Blüten des Weißdorn in Tabletten-, Kapsel- oder Tropfenform Verwendung. Weißdorn-Tee wiederum ist beliebt bei denen, die auf eine besonders sanfte Unterstützung setzen.