Wann haben wir zuletzt Rosenkohl gegessen? Hmm … Langes Nachdenken. Die meisten werden nun feststellen, dass es Monate, wenn nicht Jahre her ist. Warum ist das so? Rosenkohl zählt gerade nicht zum Trendgemüse, vielleicht haben wir auch den etwas bitteren Geschmack noch im Gedächtnis.
Fakt ist: Wenn wir von „Superfood“ sprechen, sollten wir Rosenkohl nicht ausklammern. Und dafür gibt es Gründe. Gute Gründe!
Rosenkohl besitzt Vitalstoffe ohne Ende
Denken wir an Vitamin C, fallen uns zuallererst Zitrusfrüchte ein. Das ist schon ein Automatismus. Doch tatsächlich ist ihr Gehalt an dem wichtigen Immun-Faktor zwar relativ hoch, aber nicht herausragend. Der Rosenkohl jedenfalls kann das um ein Vielfaches besser: Ganze 110 mg liefern 100 Gramm Grüngemüse, und damit wäre dann der durchschnittliche Tagesbedarf schon locker gedeckt.
Doch Rosenkohl kann noch viel mehr: Er liefert alle benötigten Mineralien, wertvolle B-Vitamine, die wir für Stoffwechsel und Nerven brauchen, dazu viel Vitamin K, das vor allem bei der Blutgerinnung eine Rolle spielt.
Tatsächlich ist der Kohl sogar ein ganz guter Eiweiß-Lieferant. Mit etwa 4 g Protein pro 100g toppt er das meiste Gemüse und kann relevant zur Eiweiß-Versorgung beitragen. Vor allem für Vegetarier und vor allem Veganer interessant, die ja manchmal Probleme haben, ihren Bedarf zu decken.
Auch zum Abnehmen und Entschlacken super
Jeder vermutlich kennt die Kohlsuppendiät. Die Idee dahinter ganz grob: wenig Kalorien und viel Vital- und Ballaststoffe, die den Körper „fordern“ und somit zum Abnehmen beitragen. Mit Rosenkohl ginge das sicher genauso gut. 30-40 Kalorien pro 100 g machen ihn zum echten Schlankgemüse. Wir müssten etwa 5 Kg davon essen, um auf einen Tagesbedarf von 2000 Kalorien zu kommen. Zusätzlich kann Rosenkohl mit Bitterstoffen punkten, die einen günstigen Einfluss auf die Darmflora ausüben und den Gallefluss fördern. Seine Senföle wirken antibakteriell und gelten als besonders zellschützend.
Was der Kohl von anderen Familienangehörigen unterscheidet: Der Kreuzblütler Rosenkohl kann getrost als Kohl mit Manieren bezeichnet werden. Er teilt nur in sehr geringem Umfang die unerfreuliche Eigenschaft, für Blähungen zu sorgen.
Übrigens: Der Geschmack von Rosenkohl wechselt mit der Reifung von Bitter zu leicht süßlich. Wer sich dennoch an der bitteren Tendenz stört, kann bei der Zubereitung etwas Zucker verwenden. Beim Kauf sollte man auf Druckfestigkeit achten, denn nur dann ist der Kohl richtig frisch.
Wir haben euch hoffentlich etwas Appetit gemacht.